Europawahl bestimmendes Thema

„Die Demokratie erscheint heutzutage vielen Menschen als selbstverständlich. Doch der stärker werdende Rechtspopulismus
bedroht unsere parlamentarische Demokratie“, machte der örtliche SPD Vorsitzende Uwe Köster bei der Versammlung deutlich und verwies auf Entwicklungen in manch anderem
europäischem Land, wo man die langsame Auflösung von demokratischen Elementen beobachten könne.
„Jeder der nicht wählen geht, stärkt damit die extremen Ränder“, erklärte SPDRatsfraktionschef Gerhard Haas, der deshalb jeden darum bittet, in seinem Bekanntenkreis für die Wahl zu werben. Für ihn ist klar, dass es „ohne Europa nicht mehr gehen wird“.
Diesen Aussagen schloss sich der Landtagsabgeordnete Gordan Dudas ebenfalls an und sprach sogar von „der wichtigsten Wahl“, die er je mitgemacht habe. Der aufkommende Nationalismus, zu dessen
Folgen unter anderem der Brexit zähle, sei ein „großes Übel“. Gleichzeitig betonte er aber auch: „Die allermeisten Menschen, ich würde sagen rund 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind absolut anständig und halten dieses Land mit ihrer Arbeit sowie ehrenamtlichem Einsatz tagtäglich am Laufen. Und dann gibt es eben noch 10 Prozent Schreihälse, die in den Medien leider viel präsenter
sind.“ Laut Dudas müsse man „Europa als Schatz und einmaliges Beispiel“ betrachten.
In nur einer Generation seien aus einst verfeindeten Ländern, erst
Partner und dann Freunde geworden. Aus diesem Grund plädierte der Landtagsabgeordnete auch dafür, die Briten nach dem EUAusscheiden so eng wie möglich an die europäische Gemeinschaft zu binden. „Nur gemeinsam sind wir stark. Ein Auseinanderbrechen muss unbedingt verhindert werden. Denn der
Nationalismus hat bislang jedes Mal ins Verderben geführt“,sprach er sich für dieStärkung der EU aus. (ST v. 13.05.2019)