SPD will den Aufschwung nutzen

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Jörg Utermann, Vorsitzender der SPD Herscheid, sprach bei der Jahreshauptversammlung von einer Verunsicherung, die in der Bevölkerung zu spüren ist. Zukunftsängste und Politikverdrossenheit haben sich breit gemacht. Dieser Entwicklung will die SPD mit der Besinnung auf ihre Kernkompetenz entgegentreten: soziale Gerechtigkeit. Demografie, Digitalisierung, globale Veränderungen – all diesen Herausforderungen werde man sich stellen.

Der Gemeinde Herscheid stellte Utermann ein positives Zeugnis aus: Vieles habe sich im letzten Jahr weiterentwickelt, das Gemeindebild habe sich verbessert. Das konnte auch Fraktionsvorsitzender Gerd Haas bestätigen, der beispielhaft an die Eröffnung der Dorfwiesen erinnerte. Doch es gebe auch Stagnation, etwa am Presswerk. „Es wäre schön, wenn sich der Investor allmählich äußern würde“, bemängelte Haas. In puncto Breitbandversorgung baut er auf eine Verbesserung bis zum nächsten Jahr. Zudem begrüßte er die angestrebten Veränderungen im Freibad (Hochwasserschutz) und in der Ortsmitte (Alter Schulplatz). Zudem hob er hervor, dass der Bau des Bildungszentrums Rahlenberg angesichts der zu erwartenden 70-prozentigen Förderung und der restlichen Finanzierung über die Schulpauschale eine einmalige Gelegenheit sei.

Einen Seitenhieb in Richtung CDU konnte sich Gerd Haas nicht verkneifen: Interessiert habe er in der Heimatzeitung den Bericht über die Gedankenspiele in Bezug auf ein interkommunales Gewerbegebiet im Herscheider Grenzbereich mit Plettenberg gelesen. Dass die CDU es jedoch bevorzugen würde, ungenutzte oder brachliegende Industrieflächen zu nutzen, anstatt auf der grünen Wiese zu bauen, stellte Haas in Frage. „Unsere heimische Industrie schafft Arbeitsplätze vor Ort“, sagte er. Daher müsse man den Unternehmen Erweiterungsflächen in ausreichendem Umfang ermöglichen. (dg, ST v. 15.03.2017)