Gordan Dudas MdL stimmt die SPD Herscheid auf die Landtagswahl ein.

Zu Beginn der Versammlung stellte sich die Bundestagskandidatin für den Wahlbezirk Olpe/Märkischer Kreis I, Nezahat Baradari den Herscheiderinnen und Herscheider vor.

Sie stammt aus einfachen Verhältnissen, hat sich dank fleißigen Lernens den eigenen Berufswunsch erfüllen können und will nun die Politik in Berlin mitbestimmen: Nezahat Baradari stellte sich bei der Jahreshauptversammlung der SPD Herscheid als Bundestagskandidatin für den heimischen Wahlkreis vor und konnte im Hubertushof viele Sympathien gewinnen.
Laute Sprüche und unrealistische Wahlversprechen hörte man von der ihr nicht. Die Kinder und Jugend Ärztin aus Attendorn besann sich ihre Stärken und erklärte die Gesundheitspolitik als den Kernpunkt ihrer Arbeit. Ihr Ziel sei es Antworten auf die wichtigsten Zukunftsfragen zu finden.
Dem Ärztenotstand im ländlichen Bereich in Verbindung mit der Zunahme an Praxisschließungen müsste schleunigst entgegen gewirkt werden. Auch im Pflegebereich herrsche akuter Handlungsbedarf. „Zu viele Pflegekräfte werden verheizt“ warnte Nezahat Baradari. Nicht nur auf dem Gesundheitsssektor gelte: Die Einführung des Mindestlohnes dürfe nur der erste Schritt gewesen sein. Ziel müsste es sein, dass Personen nach 40 Jahren Erwerbstätigkeit mit der ihnen zustehenden Rente einen Lebensabend ohne finanzielle Sorgen bestreiten können. Doch um überhaupt in die Lage versetzt zu werden, beruflich erfolgreich sein zu können, müsste der Umbau funktionieren. Baradari forderte Chancengleichheit für alle Kinder: Nicht nur die Schulzeit sondern auch die Zeit an der Bildungsstätte Kindergarten müsse beitragsfrei werden.

Ein Thema das auch von der Landespolitik gestützt wird wie der Landtagsabgeordnete Gordan Dudas in seinem Vortrag betonte. Im Wahlprogramm der SPD sei die Neuaufstellung der Kita-Finanzierung ein wesentlicher Baustein. Die zu erwartende Entlastung bringe jungen Familien weitaus mehr Vorteile als jede Steuerreform der letzten Jahre meinte Dudas. Er wünsche sich außerdem flexiblere Öffnungszeiten der Einrichtungen um den Ansprüchen der Eltern gerecht zu werden.
Was das verkürzte Abitur betrifft, so machen sich Gordon Dudas für eine Mischlösung stark. Die Schulen sollen in der Lage sein den Oberstufenschülern die Wahl zu überlassen, ob die nach acht oder neun Jahren am Gymnasium die Abschlussprüfungen anstreben. Ein Problem: Viele ausgebildete Lehrer wollen nicht im ländlichen Raum unterrichten. Hier müssen wir unbedingt Anreizpunkte schaffen, verlangte Dudas.
Innere Sicherheit und Digitalisierung sind weitere Schwerpunkte die sich die SPD auf ihre Fahnen geschrieben hat.

Herscheids SPD Vorsitzender Jörg Utermann bedankte sich bei den beiden Gästen für ihre Ausführungen und für die anschließende Diskussion. Zu dem hob er hervor, dass Gordan Dudas in Düsseldorf stets ein gutes Wort für die Gemeinde einlege , wenn es um die Beschaffung von Fördermitteln geht. Lob gab es auch für die angestrebte Sanierung der maroden Landstraße 561.