Herscheider SPD schaut hinter die Kulissen der MVG in Lüdenscheid

Foto: N. Strothmann

„Wir haben ein Problem, mit dem alle regionalen Unternehmen derzeit zu kämpfen haben: seit 2008 beobachten wir einen stetigen Rückgang der Fahrgäste. Wir sind aber stolz darauf, dass wir den Stand seit 2011 zumindest halten können“, schilderte Gerhard Schmier, der MVG-Geschäftsführer, am Donnerstag in den Räumen der MVG-Verwaltung. Gemeinsam mit Prokurist Peter Bökenkötter stellte er für die Herscheider Politiker die Situation des Öffentlichen Personennahverkehrs im Märkischen Kreis dar.
Gerade hier in den ländlichen Gebieten spiele der demografische Wandel auch für die MVG eine tragende Rolle. „Wir haben immer weniger Einwohner und auch immer weniger Schüler. Mit dieser Entwicklung sind wir auch nicht glücklich, aber wir versuchen so gut es geht, damit umzugehen“, erklärte Schmier. Vor allem mit attraktiven Tarifen und Aktionen – wie beispielsweise das kostenlose Busfahren mit dem Fahrzeugschein – lockten immer wieder Fahrgäste in die Busse der MVG.
Darüber hinaus investiere das Verkehrsunternehmen aktuell verstärkt in Rollatorenhalterungen und zusätzliche Flächen für Rollstuhlfahrer, um das Busfahren vor allem für Menschen mit Behinderung zu erleichtern.
Auf die Frage von Jörg Utermann, dem Vorsitzenden der SPD, wie die MVG nach der Standort-Schließung
des Eugen-Schmalenbach-Kollegs in Altena den zusätzlichen Transport meistern wolle, erwiderte Schmier: „Wir sind als Dienstleister erst nach der Entscheidung involviert worden. Wir haben schon einen Plan in der Hinterhand, allerdings sind die Fahrzeuge und das Personal, das am Ende nur morgens eingesetzt werden kann, für uns eher unwirtschaftlich.“
Im Anschluss an die gemeinsame Diskussion hatten die SPD-Mitglieder noch die Gelegenheit, hinter die
Kulissen der MGV zu schauen, denn Gerhard Schmier führte die Politiker nicht nur durch die Zentrale, sondern auch durch die Werkstatt und die Karosseriehalle. (ST v. 10.05.2014)