
"Wir mussten erst drei Mal Schnee schieben", erklärte Werksleiter Thomas Deitmerg seinen Besuchern der SPD Herscheid. Die vor drei Jahren gekaufte Schneefräse muss wohl auch weiterhin auf ihren ersten Einsatz warten. Denn in diesem schneearmen Winter widmen sich die Bauhof-Mitarbeiter anderen wichtigen Aufgaben.
Büsche und Straßenbegleitgrün werden in vielen Ortsteilen geschnitten. "Da bestand großer Nachholbedarf", berichtete Bauhofleiter Lothar Weber. Der eigentliche Winterdienst verlaufe auf Sparflamme. In "normalen" Wintern verbraucht der Bauhof gut 400 Tonnen Streusalz. In dieser "Saison" sind es bislang nur knapp 90 Tonnen. Auch aufgrund der weniger geleisteten Überstunden und des geringeren Kraftstoffverbrauchs wird dieser Winterdienst deutlich günstiger ausfallen. Konkrete Zahlen könne man noch nicht nennen, da immer noch Glätteeinsätze möglich sind.
Bei einem Rundgang schauten sich die Kommunalpolitiker die acht Bauhof – Fahrzeuge, die Geräte und den neu gebauten Unterstand an. Besonders beeindruckt waren sie von den Werkstätten und der Schreinerei. Diese werden intensiv genutzt: Die Mitarbeiter bringen ihre individuellen Fähigkeiten ein und erfüllen viele Aufgaben in Eigenarbeit. Da werden zerbeulte Geländer gerichtet, Schraubvorrichtungen für die mobilen Hochwasserwände verbessert und Auffangkörbe für Laubsauger angefertigt. Die Mischung im Team stimmt, freute sich Thomas Deitmerg. Aufgrund des hohen Altersdurchschnittes werde es in den nächsten fünf Jahren allerdings personelle Veränderungen geben.
Die Investitionen der letzten Jahre haben sich gelohnt. Eingangs erwähntes Mähwerkzeug sorge dafür, dass die Herscheider beim Grasschnitt nicht mehr abhängig von den Kollegen aus Plettenberg sind; von ihnen hatte man sich bislang ein solches Werkzeug geliehen. Auch die Trecker haben sich wegen ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bewährt. Wir verfügen über einen leistungsfähigen Bauhof, meinte SPD-Fraktionsvorsitzender Gerd Haas. (ST v. 01.03.2014)