In seiner Begrüßung blickte der Vorsitzende Jörg Utermann zunächst zurück auf die Finalaktion "WDR 2 für eine Stadt". Es sei erfreulich gewesen, dass in der Gemeinschaft auch große Dinge gestemmt werden könne. Ganz gleich, ob Herscheid am Ende gewinnt oder nicht: "Es wurde eindrucksvoll bewiesen, dass der Gedanke der Solidarität hier funktioniert."
Eher kämpferisch gab sich Fraktionsvorsitzender Gerd Haas in seinem Bericht. Er empfand das Verhalten der UWG als "Frechheit", die sich als Motor des Sportplatz-Umbaus hinstelle. So zumindest habe es Fraktionsvorsitzender Peter Benecke in seiner Haushaltsrede formuliert. Dabei habe UWG-Ratsherr Udo Milkereit bei einer Besichtigung des Platzes im Vorfeld des Umbaus noch behauptet, dass man nicht alle Wünsche erfüllen könne und der Kunstrasen eher eine Illusion sei. Wenn jemand für Fahrt beim Sportplatzumbau gesorgt hat, dann ist es doch wohl der im November 2009 gegründete Förderverein Pro Kunstrasen.
Einmal in Fahrt, kritisierte Haas auch die CDU. Die hatte sich zunächst gegen das Gemeindeentwicklungskonzept gesträubt und auch dagegen gestimmt. Das Konzept habe sich als großer Gewinn entpuppt; durch die große Bürgerbeteiligung sei das Wir-Gefühl vor Ort gestärkt worden. Daher schlussfolgerte Haas: "Hat die CDU ein Problem mit Bürgervorschlägen?" Immerhin habe die CDU gelernt – und dem Konzept bei der Verabschiedung durch den Rat zugestimmt.
Bedauerlich sei das Auslaufen der Rahlenbergschule. Haas habe angesichts der aktuellen Schülerzahlen wenig Hoffnung, dass das Modell Primusschule Herscheid helfen könne. Wenig Verständnis zeigte er für den langsamen Fortschritt auf der Silberg-Baustelle. Wenn diese fertiggestellt sei, bestehe an anderen Stellen Handlungsbedarf: Auf der Landstraße 561 bei Grünenthal und der Landstraße 696 bei Kiesbert sei auf miserablen Asphaltdecken ein gefahrloses Fahren kaum noch möglich. (ST v. 11.03.2013)