SPD Herscheid besichtigt die Hüinghauser Firma HUSS

Foto: D. Grein

Das Geschäft sei wesentlich schwieriger geworden, erzählte Geschäftsführer Thomas Birkelbach. Eine steigende Nachfrage sei zwar spürbar, aber die Lage sei ganz anders als vor der Krise. "Damals konnten wir uns die Aufträge noch aussuchen", erinnerte Birkelbach. Erschwerend komme hinzu, dass inzwischen viele Unternehmen ihre Waren in fernöstlichen Ländern zu Billig-Preisen produzieren lassen. Die Qualität bleibe auf der Strecke. Verlangt werde daher häufig deutsche Qualität zu chinesischen Preisen – und das sei unmöglich, betonte Birkelbach.

Der Vorteil seines Unternehmens sei es, dass es nur indirekt von den Schwankungen der Wirtschaft abhängig ist. Nur ein Drittel des Umsatzes wird über den Werkzeugbau erwirtschaftet. Die anderen zwei Drittel entfallen auf Metallverarbeitung. Diese Variabilität habe es ermöglicht, dass keiner der 50 Mitarbeiter in der Krise entlassen werden musste.

Als weiteres Problem sieht Birkelbach den Ausbildungsmarkt an: "Vernünftiges Personal zu finden wird immer schwerer." Als lobendes Beispiel nannte er in diesem Zusammenhang die Rahlenbergschule. Mit den Herscheider Hauptschülern habe man nur gute Erfahrungen gemacht. Ein Großteil der 32 Azubis, die in der Firma Huss gelernt haben, kam vom Rahlenberg. Es sei der richtige Weg, die Schüler früh in Kontakt mit den Betrieben zu bringen, lobte Birkelbach: "Jugendliche mit dem Standard der Rahlenbergschule haben bei uns immer eine Chance." (D. Grein, ST v. 6.11.2010)