Dudas: Nur eine Gemeinschaftsschule kann die Rahlenbergschule retten

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"Unter Schwarz-Gelb ist der Schulstandort Herscheid nicht mehr zu retten", warnt Gordan Dudas. Der Landtagskandidat der SPD setzt sich für eine neue Schulform am Rahlenberg ein – die Gemeinschaftsschule.

Wie diese funktionieren kann, das erklärte der Lüdenscheider am Donnerstag seinen Parteikameraden im Hubertushof. Die Gemeinschaftsschule sehe längeres gemeinsames Lernen vor. Von der ersten bis zur zehnten Klasse sollen die Schüler gemeinsam unterrichtet werden. "Dadurch entfällt die Selektion nach der vierten Klasse", so Dudas. Stattdessen entscheide die Schulkonferenz (bestehend aus Eltern, Lehrern und Schülern) wie es nach der sechsten Klasse weitergeht. Entweder werden Schüler weiter gemeinsam unterrichtet oder in Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialklassen aufgeteilt.

Dieses Modell sei vor allem im skandinavischen Bereich weit verbreitet und habe sich dort bewährt. Dies sei anhand der Pisa-Studie deutlich zu erkennen, erklärte Dudas. Der Vorteil: In kleinen Klassen von maximal 25 Schülern werde jedes Kind gefordert und gefördert. Wichtig sei es, bei allen Entscheidungen die Eltern mit ins Boot zu holen. "Wir wollen nicht über die Köpfe der Leute hinwegentscheiden", versichert der Landtagskandidat.

Dass das jetzige dreigliedrige Schulsystem ein Auslaufmodell sei, zeige das Beispiel Herscheid. Hier sind die Anmeldezahlen an der Rahlenbergschule drastisch gesunken – und das sei "eine Entscheidung der Eltern gegen die Schulform Hauptschule", so Dudas. Daher müsse hier schnell gehandelt werden. Bei entsprechender Einwilligung der Eltern sei bereits zum Schuljahr 2011 / 2012 ein Wechsel der Schulform denkbar. (ST v. 24.04.2010)