
Der Umsatzeinbruch durch die Krise lief bei uns glimpflich ab. Zuvor hatten wir allerdings auch keinen steilen Anstieg zu verzeichnen, fasste Firmenchef Dietrich Alberts die Lage seines Unternehmens zusammen.
Die SPD-Politiker Wolfgang Vöpel (Bürgermeisterkandidat), Michael Rolland (Landratskandidat) und Petra Crone (Bundestagskandidatin) informierten sich im Hauptwerk im Gewerbegebiet Grünenthal.
Die Kunden der Traditionsfirma kommen vor allem aus dem Handel, im Besonderen Baumärkte. Hier ist der Markt relativ gesättigt, berichtete Alberts.
Es gebe eine hohe Standortdichte, deshalb seien die Zahlen hier einigermaßen konstant. Wegen der sinkenden Auftragslage sah sich Alberts gezwungen, die Firma neu zu strukturieren. Wir haben umgebaut und verschlankt, erläuterte Alberts. Teilweise mussten wir Filialen schließen oder Lager zentralisieren. Leider waren davon auch Arbeitsplätze betroffen.
Großen Wert legt Alberts auf einen ausgewogenen Altersmix in der Belegschaft und auf Ausbildung: Durchschnittlich zehn Azubis werden pro Jahr eingestellt. Von 400 Mitarbeitern sind etwa 25 bis 30 Auszubildende, so Alberts. Die Übernahme nach der Ausbildung sei die Regel.
Für die älteren Mitarbeiter unterstützt Alberts Abonnements in Fitnessstudios: Rückenkrankheiten sind die wichtigste Ursache für Fehlzeiten bei uns. Außerdem werden Sprachkurse angeboten für die international operierende GAH-Gruppe ein Pflichtprogramm. Mitarbeiter aus etwa 15 Nationalitäten sind bei Alberts beschäftigt und können mit entsprechenden Sprachkenntnissen auf den Absatzmärkten ihrer Herkunfstländer wertvolle Dienste leisten.
Auch am Arbeitsprozess lasse sich sparen, betonte Alberts. Wir haben uns intensiv mit Beleuchtungs- und Maschinensteuerung beschäftigt.
Der Umsatz wird nächstes Jahr nicht wieder da sein, wo er vor der Krise war, sagt Alberts. Die deutsche Wirtschaft sieht er wieder auf Kurs: Die Leitplanken für die Wirtschaft sind da, jetzt müssen sie dauerhaft stabil bleiben und kontrolliert werden.
von Hendrik Schulz aus der WR vom 14.08.2008