

Ihre Aufgabe besteht darin, bei Einsätzen in Hilfe- und Rettungsfällen, die auch zur Anforderung eines Notarztes durch die Kreisleitstelle führen, bis zu dessen Eintreffen erste Hilfe zu leisten bzw. Rettungsmaßnahmen
einzuleiten, zu denen Rettungshelfer befugt sind. "Wir füllen damit die Versorgungslücke, die
dadurch entsteht, dass die Rettungswache Herscheid nur im Tagesdienst besetzt ist, unsere Bereitschaftszeit geht vom Ende des Tagesdienstes, also 16 Uhr bis zum nächsten Morgen 6 Uhr", erläutert Stephan Haase. Neben ihm ist Volker Gärtner vom DRK Herscheid Gesprächspartner der SPD- Fraktion Herscheid und von BM-Kandidat Wolfgang Vöpel sowie LR-Kandidat Michael Rolland.
Volker Gärtner ergänzt: " In 3 bis 4 Minuten nach Alarmierung durch die Kreisleitstelle sind wir auf der Straße. Auch wenn der Notarzt sofort nach
Alarmierung in Hellersen oder Plettenberg losfährt, sind wir 7 – 9 Minuten vor ihm am Einsatzort. Hierdurch ist früher die Einleitung von Hilfsmaßnahmen möglich."
Bei manchen Ereignissen, wie z.B. Schlaganfall oder Herzinfarkt kommt es für die Risiken
bzw. Heilungschancen auf jede Minute an, in der früher geholfen wird", erläutert Stephan Haase.
Michael Rolland erinnert sich, dass in seiner Dezernatsverantwortung erstmals im Märkischen Kreis ein "Helfer vor Ort" Projekt in Kiespe gestartet wurde, das nun schon über 4 Jahre erfolgreich den Rettungsdienst des Märkischen Kreises unterstützt. "Nachdem wir uns von der Qualität und Zuverlässigkeit dieser ortsnahen Hilfe überzeugt haben, wurden alle Hindernisse zur Berücksichtigung des Projekts und Einbindung in das Rettungssystem überwunden. Es ist sehr gut, dass es auch in Herscheid so engagierte Menschen im DRK gibt, die nun auch schon über ein Jahr eine
entsprechende Unterstützung leisten."
76 Einsätze gab es bereits in Herscheid. Die 14 überwiegend jüngeren Leute im Einsatzpool des DRK Herscheid sind alle zumindest ausgebildete
Rettungshelfer. Im Schnitt hat somit jeder alle 5 Tage eine Einsatzbereitschaft. "Dieses enorme Engagement, in der Bereitschaft, anderen Menschen zu helfen, verdient höchste Anerkennung", stimmen Wolfgang Vöpel und Michael Rolland überein.
Wolfgang Vöpel wird konkret: "Wir werden über die SPD-Fraktion einen Antrag in den Rat einbringen, zu prüfen, wie die Gemeinde hier unterstützen
kann. Dies ist trotz Ebbe in der Gemeindekasse gerechtfertigt."
Hintergrund dieser Bewertung ist die Tatsache, dass das DRK das Einsatzfahrzeug auf eigene Kosten bereitstellt, die laufenden Kosten trägt und der komplette Dienst ehrenamtlich und unentgeltlich wahrgenommen wird. "Wir können Einsätze nicht wie die Feuerwehr abrechnen, wir sind allein auf Mitgliedsbeiträge und Spenden in der Finanzierung angewiesen", fassen Volker Gärtner und Stephan Haase die Situation nüchtern zusammen.
Abschließend überreicht Bürgermeisterkandidat Wolfgang Vöpel noch eine Spende der Fraktion an Stephan Haase.
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