YES WE CAN

Die Mitgliederversammlung des SPD – Ortsvereins am 14.11.2008 im Hubertushof in Herscheid anlässlich der Wahlen in 2009 wird dem Vorsitzenden Jörg Utermann sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Er begrüßte selbstverständlich die zahlreich erschienenen Mitglieder des Ortsvereins, ganz besonders hieß er aber den Landratskandidaten der SPD und ehemaligen Kreisdirektor des Märkischen Kreises, Michael Rolland, willkommen. Utermann erteilte Michael Rolland dann auch schnell das Wort, um sich der Versammlung persönlich vorzustellen. Der 62-jährige gebürtige Hesse ist verheiratet und Vater eines 15-jährigen Sohnes. Er hat insgesamt 16 Jahre lang die Position des Kreisdirektors im Märkischen Kreis wahrgenommen. Mit dem Sauerland ist er inzwischen fest verwurzelt. Das dokumentiert nicht nur sein kaum mehr merklicher hessischer Dialekt, wenn er sich auch während seiner Vorstellung ab und zu selbst dabei ertappte, sondern Funktionen, die fest mit dem Sauerland verbunden sind. So ist er u. a. Vorsitzender des Kreisheimatbundes und Vorsitzender der Kulturstiftung der Burg Altena.
Er würde gerne weiter politisch tätig sein und die „Regionale 2013“ auf den richtigen Weg bringen, in diesem Zusammenhang wichtige Objekte anfassen und durch die zu erwartenden Fördermittel der EU die Region weiter nach vorne bringen.
Umweltschutz, Krankenhäuser, die Müllentsorgung (AMK), die Sauerland-Touristik, der Kulturbereich (als Beispiel Sanierung der Burg Altena) sind Eckpunkte, die er mit seiner Kandidatur zum Landrat verbindet. Er nimmt insbesondere für sich in Anspruch, die Wirtschaftsförderung in der Region vorangetrieben zu haben, die es vor seiner Zeit als Kreisdirektor nicht gab. Hier gilt es, weiterhin den Hebel anzusetzen um die Leistungsfähigkeit der Region zu erhöhen.
Er befasste sich mit der Finanzierung der Kreisumlage, die die Städte und Gemeinden des Kreises immer wieder vor Probleme stellt und verlangt hier entsprechende Transparenz, die bisher fehlte. Er stellte dar, wozu die Mittel verwendet werden und kam sehr schnell auf Hartz IV und ca. 16.000 Bedarfsgemeinschaften im Märkischen Kreis zu sprechen. Allein 2.500 Bedarfsgemeinschaften unter 25 haben bis heute keinen Einstieg in ein eigenfinanziertes Leben gefunden haben, so Rolland. Dass heute 10 % der Schulabgänger bei Hartz IV landen, ist ihm Grund genug, solche Themen als wichtig einzustufen und zum Positiven zu wenden.
Sein Ziel ist, für die Entlastung der kommunalen Haushalte zu sorgen. Er sieht in diesem Zusammenhang auch die Verweigerung der Mindestlöhne als Belastung der kommunalen Haushalte an und stellt dar, dass Mindestlöhne Geld in die Rentenkasse bringen.
Nach seinen Informationen betragen die Personalkosten im für den Märkischen Kreis so wichtigen produzierenden Gewerbe ca. 20 %, Rohstoff- und Materialkosten allerdings liegen bei 40 – 50 %. Er fordert eine Material- und Ressourceneffizienz und sieht ca. 4.000 € pro Arbeitsplatz als nicht ausgeschöpft. Das ist eine im Märkischen Kreis beträchtliche Summe zur Sicherung von Arbeitsplätzen. Sein Ziel und Verlangen ist es, stärker in Netzwerken zu arbeiten und Ressourcen zu schonen.

Es war für Michael Rolland aber auch eine persönliche Freude den versammelten Mitgliedern mitzuteilen, dass Wolfgang Vöpel aus Hüinghausen sich als Kandidat für die Wahl zum Bürgermeister der Gemeinde Herscheid bei den Kommunalwahlen in 2009 bereiterklärt hat. Er stellt Wolfgang Vöpel als guten Verwaltungsfachmann dar und glaubt, dass die SPD mit diesem Kandidaten die richtige Wahl getroffen hat. Vöpel stellte sich anschließend mit seinem persönlichen und politischen Werdegang vor (wir berichteten bereits auf unserer Lokalseite am 17.11.2008 ausführlich).
Nachdem die herausragende Position des Bürgermeisters zur Disposition steht, möchte Vöpel das Ziel, an erster Stelle mitzuwirken, weiterführen. Er möchte seine Erfahrungen einbringen und bittet um Unterstützung, damit Bürgermeister und Landrat gut zusammenarbeiten. „Hoffentlich klappt das im Juni“, so der Bürgermeisterkandidat.

Es wurde nun das Wort an Eckhard Albrecht weitergeleitet, der froh war, dass Wolfgang Vöpel kandidiert: „Was Besseres kann nicht in Herscheid und für Herscheid passieren.“
Auch für Eckhard Albrecht steht die erneute Wahl als Kandidat für den Kreistag an. Seit 10 Jahren ist er im Bauausschuss und als Aufsichtsratsvorsitzender der AMK tätig. Er möchte ganz gerne den Radweg „Lenneroute“ weiter forcieren und sieht die „Regionale“ als Unterstützung unserer Naturparks in finanzieller Hinsicht an. Er könnte sich vorstellen, künftig als Pensionär mit der entsprechenden Zeit ausgestattet dem Gesundheitsausschuss anzugehören und bittet um die Stimmen der Versammlung als Kandidat für den Kreistag.

Der Vorsitzende Jörg Utermann sieht mit dem Tage der Mitgliederversammlung den Wahlkampf für die Wahlen in 2009 mit drei hervorragenden Kandidaten als eröffnet an und ist gespannt, wer neben dem bereits bekannten Kandidaten der FDP als Gegenkandidat für das Bürgermeisteramt antritt.

In den dann folgenden Wahlen wurden Wolfgang Vöpel und Peter Reinhardt als Delegierte und Torsten Müller, Eckhard Albrecht und Frank Pierskalla als Ersatzdelegierte sowohl für die Wahlkreiskonferenz zur Aufstellung der Kandidaten für die Kreistags- und Landratswahl als auch für die Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten für die Wahlkreiskonferenz im Bundeswahlkreis 150 (MK I – Olpe) und für die Delegiertenkonferenz zur Wahl der Delegierten für die Landesvertreterversammlung zur Kandidatenaufstellung für die Bundestagswahl 2009 gewählt.

Wie erwartet wurden Eckhard Albrecht als Kandidat für das Kreistagsmandat und Markus Hacke als „Huckepack-Kandidat“ für das Kreistagsmandat gewählt.

Die anschließend folgende Diskussion hatte vorwiegend das Schulsystem in Deutschland zum Thema mit Lösungsvorschlägen am Beispiel anderer Länder und dem speziellen Ziel, den guten Ruf der Herscheider Schulen für bessere Chancen der Kinder auszubauen.

Der Vorsitzende schloss die Mitgliederversammlung und vermittelte einen sichtlich zufriedenen Eindruck: „Wir können uns jetzt gestärkt ins Rennen stürzen“, so Utermann.